ich bin gerade frisch zu Euch gestoßen (siehe Vorstellungs-Thread) und bin sehr konkret dabei, mir nach 20 Jahren Träumerei endlich einen Mark III anzuschaffen. Eigentlich hatte ich mich zu diesem Wagen auf den üblichen Kanälen ausgiebig informiert - Bilder angeschaut, US Verkaufsplattformen durchforstet um ein Gefühl für den Markt zu bekommen, mich zur Technik informiert, Schwachstellen gesucht, etc, etc. Was man halt tut, wenn man im "Brain-On" Modus einen Oldtimer kauft.
Einen passenden Kandidaten (ein 70er Modelljahr) habe ich ebenfalls gefunden und wollte eigentlich gestern oder heute zuschlagen. Allerdings bin ich gestern über ein paar US Foren gestolpert und habe dort teils verheerende Kritik zum Mk III gefunden. Dort war im Grundsatz die Rede davon, dass eigentlich alles am Mk III außer Motor und Getriebe schnell kaputt geht, meistens nur mit viel Aufwand zu reparieren ist (z.B. nicht laufende hintere Fenster) und es kaum Ersatzteile gibt die, wenn es sie dann doch gibt, sehr teuer sind.
Im Speziellen wurden genannt: defekte Tankgeber, sämtliche Anzeigen, Fensterheber allgemein aber besonders schlimmt hinten ("if they are inoperable let them be"), defekte (Vacuum) Heckklappen Fernentriegelung, verstopfte/zerbröselte Wasserabläufe, defekte Tilt-Steering Columns, durchgerostete Tanks. War noch mehr, das meiste hab ich schon wieder verdrängt.
Ernsthaft verunsichert hat mich der Grundtenor: "If you consider buying an Mk III, don't do it!".
Jetzt interessiert mich natürlich, wie der Mk III bei deutschen bzw. Mitteleuropäischen Oltimerliebhabern weg kommt. Ich bin zwar durchaus willens und in der Lage, den erhöhten Aufwand eines Oldtimers zu tragen. Und ich weiß auch nach 20 Jahren Erfahrung, worauf ich mich einlasse und wovon ich spreche.
Nur möchte ich auf keinen Fall ein echtes Geldgrab anschaffen und aus dem Alter, in dem ich mir blind die geilste Karre am Markt gekauft habe, bin ich auch raus. Also fast...

Was ich meine ist: beim 72er Riviera war zwar auch viel zu tun, aber praktisch alle Teile ließen sich überholen bzw. regenerieren und der Aufwand, ran zu kommen, war, selbst bei den hinteren Fensterhebern, immer überschaubar.
Mein Eindruck vom Mk III ist aber nun, dass es sich um ein in vielen Dingen suboptimal konstruiertes, schwer zu wartendes, oft im Detail defektes und nur teuer zu reparierendes Auto handelt.
Ist das so?!?!?
Eure Einschätzung wäre mir sehr wichtig. Am Ende wird es die Entscheidung sein, ob ich endlich mal zu meinem lange ersehnten Lincoln komme oder weiter GM fahre. Und natürlich, ob ich auch in ein paar Tagen noch hier poste und irgendwann etwas zurück geben kann...
Übrigens würde der Kahn in der Gegend um Bad Aibling landen. Ist jemand von Euch aus der Gegend?
Danke und Grüße
Matthias