Vorstellung Lincoln-Fan (noch) ohne Lincoln

Beitrag #1 von **autoalfred** » Fr 22. Apr 2011, 23:06

Liebe (Kollegen darf ich noch nicht sagen, also:) Liebe Lincoln-Besitzer,

ich bin Mitte 40, wohne im Landkreis Starnberg und schon seit meiner Kindheit schwärme ich für große US-Autos. :p

Vor 25 Jahren wurde der Traum für 10 Monate vorübergehend wahr: Als Austauschschüler in USA kaufte ich mir für 800 Dollar einen 1975er Cadillac Coupe de Ville (500 cu.i). Siehe Bild.

Leider war der Wagen damals (obwohl nur 9 Jahre alt) nur noch ein Schatten seiner selbst - dennoch lag er mir sehr am Herzen. Bei meiner Rückkehr nach Deutschland musste ich mich wieder von ihm trennen.

Seitdem habe ich mich autotechnisch unauffällig – d.h. bayerisch - verhalten.

Nun möchte ich aber wieder "rückfällig" werden (bestimmt werden mich einige Leute in meinem Umfeld dann für endgültig für verrückt erklären aber das ist mir wurscht) und mir den Kindheitstraum noch einmal erfüllen – dieses mal aber möglichst ohne Rostlöcher. Ich bin nämlich handwerklich eine Niete. Ich kann noch nicht mal einen Ölwechsel alleine machen.

Und zwar soll es ein Continental Mark V werden - in möglichst perfektem Zustand. (Bei einem schönen 4-türigen Town Car 1977-1979 könnte ich aber u.U. auch schwach werden)

Kollege Nordmende hat mich schon auf einen aufmerksam gemacht –aber der steht leider in Wisconsin. Kosten soll er $ 11.500.

Ich hab' ehrlich ein gesagt ein bisschen ein mulmiges Gefühl. Das kleinste ist noch, ob die 400er Maschine ausreicht für das Riesen-Schiff, und dann überhaupt: Unbesehen ein Auto kaufen? Soll man das machen? Und bekomme ich das hin – den Import aus USA?

Werden mich unanagenehme Überraschungen erwarten?

Vielleicht könnt Ihr mir meine Bedenken zerstreuen.

Danke!

PS: Oder doch lieber einen in Dtl suchen?

Attached files

Beitrag #2 von **grauhst** » Fr 22. Apr 2011, 23:17

Dann mal herzlich Willkommen hier im Lincolnforum.

Du meinst diesen Wagen. Der ist in einem sehr gutem Zustand. Autos kaufen nach Fotos kann man durchaus. Man braucht nur eben genügend Detailfotos, auf denen der Zustand weitesgehend ersichtlich ist. Hast Du die schon von dem Auto?

Der Import ist nicht das Problem. Das haben hier im Forum schon genug gemacht.

Weiterhin noch viel Spaß hier im Forum. Dein alter Caddy war auch schick.

Schöne Grüße

Felix

Beitrag #3 von **Nordmende** » Fr 22. Apr 2011, 23:19

Hallo Alfred,

freut mich das du hier hergefunden hast :)

Wünsch dir viel Erfolg bei der Suche nach einem Mark V/Town Car

P.S.: Du kannst auch sogenannte "Car inspector" in den USA beauftragen die für dich das Auto begutachten.

Dazu am besten mal "Eldorado" hier aus dem Forum anschreiben.

Beitrag #4 von **autoalfred** » Fr 22. Apr 2011, 23:32

grauhst schrieb: Dann mal herzlich Willkommen hier im Lincolnforum.

Du meinst diesen Wagen. Der ist in einem sehr gutem Zustand. Autos kaufen nach Fotos kann man durchaus. Man braucht nur eben genügend Detailfotos, auf denen der Zustand weitesgehend ersichtlich ist. Hast Du die schon von dem Auto?

Der Import ist nicht das Problem. Das haben hier im Forum schon genug gemacht.

Weiterhin noch viel Spaß hier im Forum. Dein alter Caddy war auch schick.

Schöne Grüße

Felix

Joschka +Felix, danke für das nette Willkommen.

Perry hat mir 29 Bilder geschickt, aber nur mit ziemlich kleiner Auflösung.

Beitrag #5 von **Li M IV** » Fr 22. Apr 2011, 23:33

Willkommen im Forum.

Bayern verschleudert sein Geld und will Lincolns kaufen.

Eine gute Wahl!

Gruß

Beitrag #6 von **Nordmende** » Fr 22. Apr 2011, 23:55

Sonst guck dir mal den an:

Ebay 120714619676

Ist ein Continental ohne Town Ausstattung (also kein wie in der Auktion angegebenes Town Car)

Standord ist auch ok. Nach New York ist es nicht so weit wie aus der Pampa Iowa's...

Beitrag #7 von **autoalfred** » Sa 23. Apr 2011, 00:21

Danke! Schon auf der watch list! Wenn der wirklich nur 8500 Meilen hat!

Mit der Farbe wär' ich mir noch nicht so 100% sicher.

Sind die Felgen original? Der Wagen steht aber lt. Inserat nicht in NY, sondern in Huntley, IL. (Nähe Chicago)

Beitrag #8 von **Nordmende** » Sa 23. Apr 2011, 00:30

Chicago hat aber keinen Containerhafen :D

Nur nen ziemlich geilen Navypier...

P.S.: Guck mal in dein Postfach hier :D

Beitrag #9 von **niels** » Sa 23. Apr 2011, 09:14

@autoalfred: Ich würde dir von dem Projekt abraten. Man sollte sich kleinere Arbeiten selbst zutrauen, sonst wird das ganze ein finanzielles Desaster. Um deinen Traum dennoch zu realisieren, solltest du dir überlegen, ob du deine Fähigkeiten erweiterst.

Es gibt für diese Autos hervorragende Shop Manuals, die alle denkbaren technischen Details erklären. Man muss dazu die englische Sprache beherrschen. Zusätzlich kann man eine Menge Schulungsmaterialien kaufen, die damals an die Vertragswerkstätten ausgegeben wurden. Das nötige Wissen zu erwerben ist also einfach - erfordert lediglich etwas Zeit.

Ich selbst habe auch vor dem Lincoln praktisch nicht an Autos herumgeschraubt. Da ich aber nicht von irgendwelchen selbsternannten "Fachleuten", die so einen Wagen noch nie zuvor gesehen haben, vera****t werden wollte, hab ich mir alles selbst angeeignet. "An einem '85er Chevy hab ich schonmal ausgiebig geschraubt - mit US-Cars kenn' ich mich aus." Das sind so typischerweise die "Fachleute" auf die du treffen wirst, wenn du mit einem 30 Jahre alten Lincoln in einer Werkstatt vorfährst. Willst du dir das wirklich antun?

Zur Frage mit em 400er Motor: Der hat etwas mehr Drehmoment als der 460er und durch den 2barrel-Vergaser nicht sonderlich sparsam im Verbrauch (gut der 460er ist das auch nicht unbedingt). Sportliche Fahrleistungen erreichen die Mittsiebziger Autos ohnehin nicht. Wenn man sich zeitgenössische Testberichte durchliest, sind die Zahlen nicht berauschend. Damaligen Kleinwagen aber durchaus überlegen. Bedenkt man die enorme Masse der Schiffe - respektabel.

Low miles-Fahrzeuge haben ihren Reiz, müssen aber in der Regel technisch komplett überholt werden, um zuverlässig zu funktionieren. Dafür sind mindestens 1000€ Materialkosten zu veranschlagen. Bereits restaurierte Fahrzeuge sind da überschaubarer, ihnen fehlt aber oftmals dann viel von der "Originalsubstanz".

niels schrieb: @autoalfred: Ich würde dir von dem Projekt abraten. Man sollte sich kleinere Arbeiten selbst zutrauen, sonst wird das ganze ein finanzielles Desaster. Um deinen Traum dennoch zu realisieren, solltest du dir überlegen, ob du deine Fähigkeiten erweiterst.

Es gibt für diese Autos hervorragende Shop Manuals, die alle denkbaren technischen Details erklären. Man muss dazu die englische Sprache beherrschen. Zusätzlich kann man eine Menge Schulungsmaterialien kaufen, die damals an die Vertragswerkstätten ausgegeben wurden. Das nötige Wissen zu erwerben ist also einfach - erfordert lediglich etwas Zeit.

Das ist jetzt natürlich ein ganz wichtiges Thema, was du da ansprichst.

Also ein Desaster wird es, wenn ich selber anfange, herumzuschrauben. Englisch kann ich (ziemlich gut), das wäre kein Problem. Aber ich habe zwei linke Hände und kann es mir auch rein zeitlich nicht erlauben, damit anzufangen.

Finanziell: Ich bin ja nun kein Student mehr - also AB und ZU etwas in der Werkstatt auszugeben, das wird mich nicht umbringen. Meinst du denn , dass ich Gefahr laufe, mir eine Dauerbaustelle einzufangen?

niels schrieb:

Low miles-Fahrzeuge haben ihren Reiz, müssen aber in der Regel technisch komplett überholt werden, um zuverlässig zu funktionieren.

Das ist ein guter Punkt. Wahrscheinlich ist der Wagen bei der Dame ewig herumgestanden. Ich hatte mal vor 20 Jahren einen 9 Jahre alten MB 500 SE mit ganz wenig km gekauft - das war schrecklich. Ich glaube, das mit dem goldenen ebay-Town Car lass ich lieber.

Bei dem blauen Mark V hätte ich halt den Vorteil, dass man diesem Perry Bush offenbar vertrauen kann. Ich frag' ihn jetzt mal, was da alles daherkommen könnte und was es kosten würde, wenn er das gleich noch in USA macht. Hoffentlich gibt er mir eine ehrliche Antwort. Wie findet Ihr eigentlich das Bild des bklauen Mark V vom Motorraum? Sieht für mich als Laien wenig vertrauenserweckend aus...?

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